Interview: AMBASSADOR21

Stellen Sie sich kurz vor / Bandvorstellung

Wir sind AMBASSADOR21, Natasha A Twentyone und ich, Alexey Protasov. Unsere Ursprünge liegen in Weißrussland. Wir haben AMBASSADOR21 im Jahr 2001 gegründet und hatten in diesen 24 Jahren eine verrückte Fahrt, die immer noch nicht aufgehört hat und immer noch weitergeht.

Wann und wie seid ihr zur Musik gekommen?

Wir sind schon unser ganzes Leben lang in der Musik tätig – als Promoter und Musiker.
Das ist schwer zu sagen, wir sind schon zu viele Jahre in der Musik, der Kunst und dem Rock’n’Roll unterwegs. Wir hatten nie das Ziel, berühmt zu werden oder von DJs am meisten gespielt zu werden oder in den Charts zu sein. Klar, es freut einen, wenn man den Namen seiner Band in irgendeiner Hitparade oder so sieht. Aber es kann nicht das Ziel sein, das ist falsch.
Wenn wir kommerziell erfolgreicher sein wollten, wenn das das Hauptziel wäre, würden wir eine andere Art von Musik spielen, und ich meine nicht Popmusik oder R’n’B oder irgendwas….
Ich meine, es wäre natürlich eine andere Art von industrieller Musik, die für die Massen attraktiver ist.
Es geht darum, die Musik zu machen, die DU magst, nicht die Musik, die ANDERE mögen.
Du kannst das dein ganzes Leben lang in deinem Schlafzimmer machen, das ist die traurige Realität für viele Künstler. Wir haben das Glück, unseren eigenen Sound zu machen, der definitiv nicht der populärste in der Szene ist, und wir machen damit weiter, dafür sind wir bekannt, das bedeutet uns sehr viel.
Wir haben das Glück, dass wir das möglich machen konnten.

Lebt ihr hauptberuflich von der Musik? Wenn nein, was ist euer Beruf?

Wir haben es sehr lange gemacht, wir beide, jahrelang. Es war hart, aber auch sehr cool. Im Moment habe ich auch einen Tagesjob. Es ist wirklich egal, was ich dort mache, denn ich bin Musiker und ein Tagesjob macht mich nicht zum Beispiel zum Buchhalter, Supervisor oder Finanzanalysten. Ich bin Musiker, das ist mein Beruf. Das ist der Beruf von Natasha.

Wie entsteht ein Lied? Zuerst die Melodie, oder zuerst der Text?

Das kommt darauf an. Sehr oft arbeiten wir parallel. Ich mache Musikskizzen, Natasha arbeitet an den Texten, dann sehen wir, wie es zusammen funktionieren kann und ändern alles oder – bumm! –
es funktioniert sofort!

Was ist deine Inspirationsquelle?

Alles. Alles kann eine Quelle der Inspiration sein. Das Weltgeschehen, das soziale (oder asoziale) Leben, Reisen, Orte, Sex, Menschen um einen herum, Geschmäcker, Liebe, Farben, Ideen, Politik, Katastrophen, Filme, Wein, Himmel, Sonne, Bilder.

Nach welchen Kriterien wird die Setlist zusammengestellt?

Das kommt immer auf die Veranstaltung und den Ort an. Also, Faust ist so: „Hey, lasst uns diesen Song mal wieder live spielen, der ist cool, und wir haben ihn schon lange nicht mehr gespielt“.
Oder: „Verdammt, wir haben es 2005 gesungen und damals ging es um dies und das, aber es klingt, als wäre es 2024 über aktuelle Ereignisse geschrieben worden“. Oder: „Wir sollten es ein bisschen tanzbarer machen… oder lauter…. Oder extrem….“. Aber auch: „Leute, eure Spielzeit beträgt 43,5 Minuten, bitte haltet euch an den Zeitplan“.

Was bedeutet Musik für dich?

Alles. Musik und Kunst bedeuten alles für uns, und das ist nicht nur eine Redewendung

Welche Musik hörst du privat?

Oh, das ist eine sehr lange Liste. Aber es gibt so einen Scheiß wie „wir hören alles“.
Was die Genres angeht, ist es Rockmusik, sehr vielfältig – Metal, Punk, Hardcore, Garage Rock, Noise Rock, Post Punk, Psychedelic Rock, Industrial – eine Menge.

Gibt es musikalische Vorbilder?

Natürlich, es gibt immer welche, auch wenn man sagt: „Oh nein, ich bin super originell und ich bin nicht wie alle anderen“. Klar, wir sind super originell und wir sind nicht wie andere, aber wir sind nicht aus dem Vakuum gekommen. Natürlich gibt es viele Künstler, mit denen man aufgewachsen ist, die man respektiert, und als Teenager wollte man so cool sein wie sie.
Was ist die wichtigste Erfindung von Musikinstrumenten aller Zeiten – und warum?
Ich würde keine elektronischen Instrumente nennen, aber natürlich ist das so.
Ich habe keine Ahnung. Musik gab es schon lange, bevor es Instrumente gab.
Ich bin mir also nicht sicher, wie ich antworten soll. Wenn es um mein Lieblingsinstrument ginge, würde ich natürlich die Gitarre nennen.

Erzähl uns von deinem besten oder schlimmsten Erlebnis auf der Bühne.

-Das beste, es ist schwer, eines zu nennen oder sogar einige…. Wir spielen seit 2003 Shows mit AMBASSADOR21, und wir haben eine Menge erlebt! Wir hatten tonnenweise tolle Shows!
Schau, wir haben viele große fantastische Festivals gespielt, wie das Maschinenfest, das unsere Heimat wurde, mit AMBASSADOR21 und unserer zweiten Band SUICIDE INSIDe haben wir dort 10 Mal (!!!) gespielt. Oder das M’era Luna – ein fantastisches Festival, wo man immer eine tolle Zeit hat, mit Freunden, einer super professionellen Crew und einem sehr coolen Publikum.
Aber wir spielen auch Shows in kleinen Locations (oder SEHR kleinen Locations) und das bedeutet uns die Welt, weil wir manchmal mehr Emotionen bekommen als bei großen Events.
Also, die Größe spielt keine Rolle 😉

Die schlimmste Erfahrung… Natürlich hatten wir sie, wenn das Publikum absolut nicht deines ist, du keine Verbindung zu ihnen hast, der Promoter sich nicht kümmert, die Crew sich nicht kümmert. Das ist passiert.

Gibt es irgendwelche Rituale vor der Show?

Die Show selbst ist ein Ritual 🙂

Was würdest du zu deinem 18-jährigen Ich sagen?

„Mach dir keine Sorgen, Kumpel, mach es einfach. Vielleicht könnte man es auch anders machen, aber es ist dein Weg. Also mach es so, wie du willst“.

Was tust du, wenn dich niemand sieht?

Das Gleiche, was ich tue, wenn mich jemand sieht.

Hast du irgendwelche schlechten Angewohnheiten?

Ja, natürlich! Die hat jeder. Aber sie sind auch ein Teil von dir, sie machen dich aus – du. Ohne sie wärst du jemand anderes.

Was ist der seltsamste Ort, an dem du je gewesen bist?

Hmm…. Wir haben so viele besucht, hahaha! Nein, im Ernst, ich würde nicht einmal alle „seltsamen“ Orte aufzählen, die wir besucht haben. Was in Vegas passiert, bleibt in Vegas.

Was treibt dich in den Wahnsinn?

Die Lust am Leben. Das Leben ist eigentlich sehr kurz. Deine Zeit ist sehr begrenzt. Alle Fehler, die du machst, sind deine Fehler und das macht dich wiederum zu dir selbst.
Es ist also das Letzte, etwas zu bereuen, was man getan hat, oder in die Vergangenheit reisen zu wollen und seine Entscheidungen zu ändern, denn dann ist man nicht mehr man selbst.
Wie Natasha sagte: „Meine vergangenen Fehler korrigieren? Ich habe keine gemacht“.

Gibt es irgendetwas, das Fans tun könnten, das für dich ein absolutes No-Go wäre?

Ein Arschloch zu sein ist ein absolutes No-Go. Seien Sie kein Arschloch.

Bist du nah an den Fans oder bleibst du lieber für dich?

Nah an den Fans.

Fünf Fakten über euch

• Wir sind schon lange ein Paar;
• Wir sind tätowiert;
• Wir lieben guten Wein und vor allem Champagner;
• Wir nehmen keine Drogen;
• Der fünfte Punkt ist privat, also schick uns eine persönliche Nachricht.

Was möchtet ihr euren Fans noch sagen?

Lasst uns die Musik am Leben erhalten, denn sie ist eine der wenigen Dinge, für die man sterben kann.

Aktuelle Neuigkeiten / Konzerttermine / Infos

Nun, ja. Wir haben eine Reihe von tollen Festivals im Jahr 2025 – M’era Luna, Dark Malta, Castle Party und Industrial Festival Cannes bereits am 1. Februar!
Dazu kommen viele Live-Termine, die bereits bestätigt oder in Arbeit sind.
Wir werden dieses Jahr auch ein paar (!) neue Veröffentlichungen haben, also bleibt dran.
Eine davon ist das Road-Movie „Art Off / Art On. Fine Art Off Escalating“ Dokumentarfilm, der euch bestimmt gefallen wird 🙂

Introduce yourself briefly / band introduction

We are AMBASSADOR21, Natasha A Twentyone and me, Alexey Protasov. Our origins are in Belarus. We started AMBASSADOR21 in 2001 and we had a crazy ride during this 24 years, still don’t stop and still go.

When and how did you come to music?

We are in music all our lives – promoting, playing. It’s hard to say, we’ve been in music, art and rock’n’roll too many years. You know, we never had a goal to be most famous or most played by DJs, or to be in charts, for example. Sure, it’s please you when you see the name of your band in some kind of chart or whatever. But it cannot be a goal, this is wrong. If we would love to be more successful commercially, if it’s the main goal, we would play different kind of music, and I don’t mean pop music or r’n’b or something…. I mean, it would be obviously different type of industrial music, which more attractive for the masses. The thing is to do the music YOU like, not the music OTHER like.
You can do it in your bedroom all your life, this is sad reality for lots of artists. We are lucky enough to do our own sound, which is definitely not most popular sound on the scene and we go on with it, we are known for that, it means a lot. We are lucky we could make it happen.

Do you live from music full-time? If no, what is your profession?

We did it very long time, both of us, like years. It was hard, but also very cool.
At the moment I have have also a day job. It really doesn’t matter what I am doing there, because I am musician and having day job doesn’t make me accountant, supervisor or finance analyst, for example.
I am musician, this is my profession. This is Natasha’ profession.

How is a song created? First the melody, or first the lyrics?

It depends. Very often we are working in parallel. I do music sketches, Natasha working on lyrics, then we see how it can work together and change everything or – boom! – it works straight away!

What is your source of inspiration?

Everything. Everything can be source of inspiration. The World events, social (or antisocial) life, travels, places, sex, people around, tastes, love, colours, ideas, politics, catastrophes, movies, wine, sky, Sun, pictures.

According to which criteria is the setlist put together?

It always depends on the event and place. Well, fist is like “hey, let’s play this song live again, it’s cool, and we didn’t play it long time”. Or: “Damn, we sung it in 2005 and that time it was about this and that, but it sounds like it was written in 2024 about actual events”. Or: “Let’s make it a bit more danceable… or noisy…. Or extreme….”. But also: “Guys, your set time is 43,5 minutes, please keep time table”.

What does music mean to you?

Everything. Music and art mean everything for us, and this is not just figure of speech

What music do you listen to privately?

Oh, it’s very big list. But there is know shit like “we listen everything”. Speaking genre-wise, it’s rock music, very diverse – metal, punk, hardcore, garage rock, noise rock, post punk, psychedelic rock, industrial – a lot.

Are there any musical role models?

Of course, there are always some, even if you say “oh no, I am super original, and I am not like anybody else”. Sure, we are super original and we are not like anybody else, but we didn’t come from vacuum. Of course, there are many artists you grew up with, you respect and being teenager you wanted to be as cool as they are. What is the most important music equipment invention of all time -and why? –
I wouldn’t name any electronic instruments, but of course it is. I have no idea. Music was long time before any instruments created. So, I am not sure how to answer. If it will be about favourite music instrument, I will name guitar, of course.

Tell us about your best or worst experience on stage.

-The best, it’s hard to name one or even few…. We are playing shows with AMBASSADOR21 since 2003, and we did a lot! We had tons of amazing shows! Look, we played many huge fantastic festivals, like Maschinenfest, which became our home, with AMBASSADOR21 and our second band SUICIDE INSIDe we‘ve played there 10 times (!!!). Or M’era Luna – fantastic festival, where you always having great time, with friends, super professional crew and very cool audience. But also we are playing shows in small venues (or VERY small venues) and it means the World for us, because sometimes we get more emotions than at some huge events. So, the size doesn’t matter 😉 The worst experience… Of course we had it, when audience is absolutely not yours, you don’t have any connection with them, promoter doesn’t care, crew doesn’t care. It happened.

Are there any rituals before the show?

The show is a ritual itself 🙂

What would you say to your 18-year old self?

“Don’t worry buddy, just do it. May be it could be done different way, but it’s your way.
So do it how you want”.

What do you do when no ones sees you?

The same what I do when someone seeing me.

Do you have any bad habits?

Of course! Everybody has. But it’s also part of you, it what’s make you – you.
Without it you will be somebody else.

What’s the strangest place you’ve ever been?

Hmm…. We visited so many, hahaha! No, seriously, I wouldn’t even name all “strange” places we’ve visited. What happens in Vegas, stays in Vegas.

What drives you up the wall?

Lust for life. The life is very short, actually. Your time is very limited. All mistakes you do are your mistakes and again, it’s makes you yourself. So, it’s the last thing to regret about something which is done or wish to travel in the past and change your decisions, because you won’t be you anymore. As Natasha said, “Correct my past mistakes? I didn’t do any”.

Is there anything that fans might do that would be an absolute no-go for you?

Being an assholes is no-go thing. Don’t be an assholes.

Close to the fan or would you prefer to keep to yourself?

Close to the fans.

Five facts about you

• We are long time couple;
• We are tattooing;
• We love good wine and especially champagne;
• We don’t do drugs;
• The fifth one is private, so send us personal message.

What else would you like to tell your fans?

Let’s keep music alive, because it’s one of the rare things to die for.

Current news / concert dates / info

Well, yes. We have bunch of amazing festivals in 2025 – M’era Luna, Dark Malta, Castle Party and Industrial Festival Cannes already at February 1st! Plus many live dates, confirmed or in progress right now.
We also will have a few (!) new releases this year, so stay tuned. One of them – is road-movie, “Art Off / Art On. Fine Art Off Escalating” documentary, which you definitely will enjoy 🙂