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Interview: Mystopera

**englisch below**

Markus: Hallo, ich bin Markus Engelfried (viele kennen mich auch als „Engel“).
Ich bin Sänger und Songwriter und war viele Jahre Kopf der Band Krayenzeit.
Nachdem wir die Band nun zur Ruhe gelegt haben, habe ich mit meiner wundervollen Kollegin Meike Katrin Stein (Geigerin und Filmmusikkomponistin), die ebenfalls jahrelang bei Krayenzeit musiziert und komponiert hat, ein neues Projekt begonnen: Mystopera.

Eine Folk-Metal-Oper, die viele Gastmusiker (z.B. von Schandmaul, Mr. Hurley und die Pulveraffen, Harpyie, Alina Lesnik, Katja Moslehner, Tanzwut, …) in einer fantastischen Geschichte über Wikinger vereint.

Meike: Hallo, ich bin Meike Katrin Stein – Filmmusikkomponistin und Geigerin, vor allem in den Bereichen Folk und Metal. Markus und ich machen nun seit über acht Jahren gemeinsam Musik, haben schon als Mitglieder von Krayenzeit gemeinsam Songs geschrieben und dann irgendwann die ‚verrückte Idee‘ gehabt, doch einfach mal Folk, Rock, Metal und Filmmusik in einem großen Werk zusammenzubringen. Daraus entstand das Konzept von Mystopera und wir freuen uns, dass wir so viele tolle Gastmusikerinnen und -musiker davon begeistern konnten, mitzumachen.

Markus: Das fing bereits in der Schule an, da ich auf einem musisch orientierten Gymnasium war. Dort spielte ich im Orchester, war Chorsolist und habe mein Abi mit Musik-LK gemacht.

Danach studierte ich Musik auf Lehramt mit dem Hauptfach Gesang und veröffentlichte mit meiner damaligen Band Saidian die ersten Alben. So etwa um 2012 herum gründete ich dann Krayenzeit und nun kommt mit Mystopera ein neues musikalisches Kapitel in meinem Leben.

Meike: Bei uns zuhause wurde schon immer viel gesungen und Musik gemacht und mit vier Jahren kam ich endlich – ich konnte es kaum erwarten – in die musikalische Früherziehung. Im Alter von sechs Jahren begann ich mit dem Geigenunterricht, zwei Jahre später kam noch Klavierunterricht hinzu, später dann Gesangsunterricht und Komposition. Meine musikalische Ausbildung konzentrierte sich sehr auf klassische Musik und ich habe mich nebenher schon immer für Irish Folk und insbesondere die Mischung verschiedener musikalischer Stile begeistert. Mit zwölf Jahren stand für mich fest, dass ich beruflich auf jeden Fall etwas mit Musik machen muss.

Markus: Im Prinzip würde ich „jaein“ sagen. Es ist so eine Mischung. Ich gebe Gesangsunterricht, komponiere oder schreibe Songs, deren Tantiemen da auch mit reinspielen, gebe gelegentlich Konzerte und ich unterrichte an einer Schule (dort aber nicht nur Musik, sondern auch Englisch und Deutsch).

Meike: Ja, ich bin hauptberuflich Komponistin und Geigerin und habe zuerst Musikwissenschaft und dann Filmmusik und Sounddesign studiert. Um aber als freiberufliche Musikerin nicht auf jeden Auftrag angewiesen zu sein und dennoch ein stabiles Einkommen zu haben, arbeite ich zudem in Teilzeit als Studienleiterin an der Filmakademie Baden-Württemberg.

Markus: Das ist ganz unterschiedlich! Mal hab ich eine Textidee, mal ist die Melodie zuerst da. Allerdings schreibe ich selten einen kompletten Text, bevor die Musik da ist. Das ist eher eine Strophe oder ein Refrain, der für mich als Grundstein fürs Schreiben dient und von da aus arbeite ich für gewöhnlich den Song dann parallel mit Musik und Text weiter aus.

Meike: Ich beginne das Komponieren immer mit einer Idee, dem kleinsten musikalischen Baustein sozusagen. Das kann ein Text sein, manchmal auch der komplette Text bis ins Detail. Manchmal ist es aber auch zum Beispiel ein ganz bestimmter Trommelrhythmus, der als Grundlage für den ganzen Song dient. Auf jeden Fall steht bei mir zu Beginn immer die Geschichte, die ich mit dem Song erzählen möchte.

Markus: Das ist ebenfalls ganz unterschiedlich 😉

Mal eine Stimmung, mal ein Bild. Manchmal ein Film, ein anderes Lied, ein Gedicht, eine Geschichte oder ein Videospiel … Manchmal auch einfach eine Idee, die mir im Alltag plötzlich in den Kopf schießt. Ich bin auch schon mehrfach nachts aufgewacht und hatte eine Melodie im Kopf und musste dann aufstehen, um sie kurz aufzunehmen oder aufzuschreiben.

Meike: Lange Zugfahrten inspirieren mich sehr. Stundenlang aus dem Fenster zu sehen, während die Landschaft draußen vorbeirauscht, lässt mich zur Ruhe kommen und dann ist plötzlich eine neue Melodie da. Aber auch ein Erlebnis, das mich emotional bewegt, ein Wiedersehen, ein Abschied oder der Beginn einer neuen Lebensphase inspirieren mich oft zu neuen Kompositionen.

Markus: Da wir mit Mystopera ja noch keine Liveshows gespielt haben, noch gar nicht 😉

Aber prinzipiell achte ich immer auf drei Dinge:
Erstens: Was hat den Leuten bisher gut gefallen? Was funktioniert live gut?
Zweitens: Worauf haben wir Bock?
Drittens: Auf den Gesamteindruck der Setliste – nicht zu viele Songs mit ähnlichem Tempo hintereinander usw.

Markus: Hm, Musik ist der Teil meines Lebens, den ich so sehr liebe, dass ich ihn zu meinem Beruf gemacht habe. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er mir jemals langweilig wird, weil ich kein Problem damit habe, deshalb mehr zu arbeiten und für den ich keine „work-life-balance“ benötige, weil er mir so viel Spaß macht. Musik (zu erschaffen) gleicht mich aus, macht mich glücklich und hilft mir, Emotionen zu verarbeiten und mich selbst zu verwirklichen.

Meike: Musik ist eine Sprache, in der man nicht nur Worte, sondern auch Emotionen ausdrücken und Geschichten erzählen kann, selbst Musik ohne Text vermag das, das ist für mich ein wahres Wunder. Musik, die mich mitreißt, bringt meine Seele zum Klingen und es erfüllt mich, wenn ich mit meiner Musik ebenfalls andere Menschen mitreißen kann und sie die Möglichkeit haben, durch Musik eine Geschichte zu erleben.

Markus: Gut gemachte Musik. 😉 Da bin ich nicht auf ein Genre festgelegt.

Meike: Musik, die etwas erzählt und Melodien oder auch Rhythmen, die etwas in mir zum Klingen bringen. Und das kommt in jedem Genre vor.

Markus: Ich habe viele Musiker, die mich anspornen, die mich inspirieren und deren Talent ich schätze. Aber ein direktes Vorbild habe ich nicht (mehr). Wenn man jünger ist, sucht man sich Vorbilder, die einem helfen, seinen Weg zu finden. Mittlerweile versuche ich aber, einfach solche Musik zu schreiben, die mir gefällt und hinter der ich zu 100% stehen kann.

Meike: Besonders begeistern mich Werke meiner Kolleginnen und Kollegen, wenn es ihnen gelingt, eine ganz eigene Klangsprache zu finden und eine Geschichte mit ihrer Musik lebendig werden zu lassen.

Markus:

  • Ich fahre gerne Mountainbike/Downhill.
  • Ich bin Larper und Pen&Paper-Spieler.
  • Ich koche gerne mit meiner Frau (und esse gern gutes Essen).
  • Eines meiner Hobbies ist Tauchen.
  • Ich bin ein Film-Nerd.

Meike:

  • Mindestens einmal pro Jahr fahre ich ans Meer.
  • Ich liebe Irland – die Landschaft, die Herzlichkeit der Menschen und die Musik.
  • Ich bin ein Familienmensch.
  • Eine meiner liebsten Serien ist „Outlander“.
  • Mein liebster Start in den Tag beginnt mit Yoga und Cappuccino.

Markus: Da Mystopera sich gerade erst eine Fanbase aufbaut und uns momentan viele Leute neu kennengelernt haben, kann ich vor allem sagen: DANKE!!! Danke, dass ihr uns so sehr unterstützt – auch ohne dass wir auch nur einen Song bisher offiziell veröffentlicht haben! (Das kommt bald!!!)

Danke, dass ihr an uns glaubt!

Meike: Wir freuen uns riesig, dass ihr uns dabei helft, mit Mystopera ein so großes Projekt auf die Beine zu stellen und versprechen euch, dass wir unser ganzes Herzblut reingeben, damit diese Folk-Metal-Oper ein wunderbares packendes musikalisches Abenteuer wird. Danke!!!

www.facebook.de/mystopera
www.instagram.de/mystopera


Markus: Hello, I’m Markus Engelfried (many people also know me as “Engel”).
I am a singer and songwriter and was the head of the band Krayenzeit for many years.
Now that we’ve put the band to rest, I’ve started a new project with my wonderful colleague Meike Katrin Stein (violinist and film music composer), who also played and composed with Krayenzeit for many years: Mystopera.

A folk-metal opera that unites many guest musicians (e.g. from Schandmaul, Mr. Hurley and the Powder Monkeys, Harpyie, Alina Lesnik, Katja Moslehner, Tanzwut, …) in a fantastic story about Vikings.

Meike: Hello, I’m Meike Katrin Stein – film music composer and violinist, mainly in the folk and metal genres. Markus and I have been making music together for over eight years now, we wrote songs together as members of Krayenzeit and then at some point had the ‘crazy idea’ of bringing folk, rock, metal and film music together in one big work. This gave rise to the concept of Mystopera and we are delighted that we were able to inspire so many great guest musicians to join us.

Markus: It started at school, as I went to a music-oriented grammar school. I played in the orchestra there, was a choir soloist and did my A-levels in music.

I then studied music to become a teacher, majoring in singing, and released my first albums with my band Saidian. Around 2012, I founded Krayenzeit and now Mystopera is a new musical chapter in my life.

Meike: We always sang and made music a lot at home and at the age of four I finally went to early music education – I could hardly wait. I started violin lessons at the age of six, followed by piano lessons two years later, and later singing lessons and composition. My musical education focused very much on classical music and I have always been enthusiastic about Irish folk music and especially the mixture of different musical styles. At the age of twelve, I knew that I definitely had to do something with music as a career.

Markus: In principle, I would say “yes and no”. It’s a mixture. I give singing lessons, compose or write songs, the royalties from which also play into it, occasionally give concerts and I teach at a school (not only music, but also English and German).

Meike: Yes, I am a full-time composer and violinist and first studied musicology and then film music and sound design. However, in order not to be dependent on every commission as a freelance musician and still have a stable income, I also work part-time as a director of studies at the Baden-Württemberg Film Academy.

Markus: It’s very different! Sometimes I have a lyric idea, sometimes the melody comes first. However, I rarely write a complete lyric before the music is there. It’s more of a verse or a chorus that serves as the foundation for my writing and from there I usually work on the song in parallel with the music and lyrics.

Meike: I always start composing with an idea, the smallest musical building block, so to speak. This can be a text, sometimes the complete text down to the last detail. But sometimes it’s also a very specific drum rhythm, for example, which serves as the basis for the whole song. In any case, I always start with the story I want to tell with the song.

Markus: That is also very different 😉

Sometimes a mood, sometimes an image. Sometimes a movie, another song, a poem, a story or a video game … Sometimes just an idea that suddenly pops into my head in everyday life. I’ve also woken up several times in the night with a melody in my head and then had to get up to record it or write it down.

Meike: Long train journeys inspire me a lot. Looking out of the window for hours while the landscape outside rushes by allows me to calm down and then suddenly a new melody appears. But also an experience that moves me emotionally, a reunion, a farewell or the beginning of a new phase in my life often inspire me to write new compositions.

Markus: Since we haven’t played any live shows with Mystopera yet, not at all 😉

But in principle I always pay attention to three things:
Firstly: What have people liked so far? What works well live?
Secondly: What are we in the mood for?
Thirdly: The overall impression of the setlist – not too many songs with a similar tempo in a row etc.

Markus: Hm, music is the part of my life that I love so much that I’ve made it my profession. I can’t imagine ever getting bored of it because I have no problem working more because of it and I don’t need a work-life balance because I enjoy it so much. Creating music balances me out, makes me happy and helps me to process emotions and realize myself.

Meike: Music is a language in which you can express not only words but also emotions and tell stories, even music without lyrics can do that, that’s a true miracle for me. Music that carries me away makes my soul resonate and it fulfills me when I can also carry other people away with my music and they have the opportunity to experience a story through music.

Markus: Well-made music 😉 I’m not restricted to one genre.

Meike: Music that tells a story and melodies or rhythms that make something inside me resonate. And that happens in every genre.

Markus: I have many musicians who spur me on, who inspire me and whose talent I appreciate. But I don’t have a direct role model (anymore). When you’re younger, you look for role models to help you find your way. In the meantime, however, I just try to write music that I like and that I can stand behind 100%.

Meike: I’m particularly enthusiastic about the works of my colleagues when they manage to find their very own musical language and bring a story to life with their music.

Markus:

  • I like mountain biking/downhill biking.
  • I am a larper and pen & paper gamer.
  • I enjoy cooking with my wife (and eating good food).
  • One of my hobbies is scuba diving.
  • I am a movie nerd.

Meike:

  • I go to the seaside at least once a year.
  • I love Ireland – the landscape, the warmth of the people and the music.
  • I’m a family person.
  • One of my favorite series is “Outlander”.
  • My favorite way to start the day is with yoga and a cappuccino.

Markus: As Mystopera is only just building up a fan base and many people have just got to know us, I can say above all: THANK YOU!!! Thank you for supporting us so much – even without us having officially released a single song yet! (That’s coming soon!!!)

Thank you for believing in us!

Meike: We are very happy that you are helping us to create such a big project with Mystopera and we promise you that we will put all our heart and soul into making this folk-metal-opera a wonderful thrilling musical adventure. Thank you!!!

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