Review: Nachtmahr – Stellungskrieg
Nachtmahr. Ein Alptraum, der dich Nachts heimsucht und nicht mehr loslässt.
Böse Gespenster, die einen heimsuchen, aber Vorsicht: sie scheuen nicht das Tageslicht!
Eine Band, wie es sonst keine gibt, eine, die polarisiert: entweder man liebt oder hasst sie.
Erschütternd, laut, mächtig, einschüchternd und vor allem provokant.
Thomas Rainer ist dafür bekannt, stets die Ketten zu sprengen und thematisiert musikalisch einige Ebenen.
Er macht keinen Halt vor Abgründen und vor allem bleibt Thomas sich immer treu!
Es sind nämlich nicht immer nur harte und nervenaufreibende Klänge, nein, man erlebt auch ruhige und melancholische Klänge.
Nachtmahr ist ein ganz besonderes Klangerlebnis und schreibt seine eigene Geschichte.
Es liegt an einem selbst, ob man die Geschichte lesen möchte und verstehen möchte oder eben nicht.
Stellungskrieg
Das Album fängt mit einem klaren Ausrufezeichen an. Man wird mit dem Song „Nicht wie sie“ direkt umgehauen.
Harte Bässe, klare Klänge und eine Message, die sich gewaschen hat.
Der Song lädt dazu ein, die Boxen lauter aufzudrehen, den Boden vibrieren und sich mitreißen zu lassen.
Wenn das mal keine klare Ansage auf dieses Album ist, dann weiß ich auch nicht!
Danach folgt das Lied „Beweg dich“, man hört direkt die typischen Klänge von Nachtmahr.
Das Lied ist etwas ruhiger als der Anfang, aber lässt einen nicht still stehen und damit das auch so bleibt, holt Thomas nochmal musikalisch den Hammer raus.
Mit „Liebe, Lust und Leid“ geht es wieder sehr hart und elektronisch zur Sache. Ein Lied ohne Gesang und dafür mit passenden Text Samples, wie man es von Nachtmahr kennt und liebt.
Ein absoluter Kracher, wie ich finde!
Es folgt der Song „Dein Herz“, was wirklich jedes Herz höher schlagen lässt. Ein Song, der Nachtmahr in all seiner Pracht präsentiert: Es ist auf seine Art hart, regt zum Nachdenken an, ist etwas brachialer, hat melodische Klänge und wird abgerundet mit Thomas Stimme.
Und danach folgt ein Song, der eine Gänsehaut von Kopf bis Fuß verursacht. Setzt euch hin, schließt die Augen und hört zu: „Dunkle Wasser“, sanfte melancholische Klänge, die in jeden Nerv eindringen, Thomas Stimme, die wie ein kleiner kalter Sturm durch den Körper zieht. Ein Lied zum mit singen, eine Melodie, die man definitiv nicht vergisst.
Vor allem überraschend hier in diesem Song: Der Klang von Gitarre, was dem Song etwas Magisches verleiht.
Mein definitives Highlight auf diesem Album! Ein Lied, welches ich mir 24/7 anhören kann.
Wahnsinnig gelungen und sobald die ersten Töne erklingen, habe ich einfach pure Gänsehaut.
Mehr Zeit zum Verschnaufen bekommt der Zuschauer nicht! Es geht wieder brachial, elektronisch und basslastig weiter.
„Die Straße“, wieder ein instrumentelles Stück, was ordentlich knallt! Ein wahnsinnig tobender Sturm der nicht aufzuhalten ist!
Und der Sturm zieht mit „Geister“, „Düstere Begleiter“, „Faustpfand“ weiter und zieht dann mit dem finalen Lied „Krieg“ wirklich jedes letzte Register. Das Lied ist absolute Zerstörung, Wut und hat eine Wucht…..
Ein krönender Abschluss.
Fazit
Thomas hat sich mit diesem Meisterwerk wieder völlig selbst übertroffen.
Mich hat dieses Album völlig sprachlos zurückgelassen. Es hat mich mitgenommen, ich habe gefiebert, getanzt, Gänsehaut gehabt und hatte eine wirklich stürmische Fahrt durch dieses wahnsinnig gelungene Album.
Eine Fahrt, die ich so schnell nicht vergessen werde und vor allem immer wieder fahren kann.
Tracklist
- Nicht wie sie
- Beweg dich!
- Liebe, Lust und Leid
- Dein Herz
- Dunkle Wasser
- Die Straße
- Geister
- Düstere Begleiter
- Faustpfand
- Krieg